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Harald Hinsch

 Zeitzeuge

(c) hhla.de/hamburger-Fotoarchiv.de

Einladung als Zeitzeuge  auf dem Ohlsdorfer Friedensfest - Gedenkveranstaltung für die Opfer des Bombenkrieges und des Nationalsoziallismus  - 31. Juli 2011

Der Hamburger Feuersturm 1943 hat zahlreiche Opfer unter der Hamburger Bevölkerung verursacht, viele Überlebende traumatisiert und tiefe Spuren im Stadtbild hinterlassen. Diese Katastrophe war kein Naturereignis, sondern ein Ergebnis nationalsozialistischer Herrschaft.

 

Mit dem Ende der Generation, die Bombenkrieg und Nationalsozialismus erlebt hat, hört die Tradition der mündlichen Überlieferung auf.  Auf Einladung der Willi Bredel-Gesellschaft nahm auch ich an der Dauerlesung zu Bombenkrieg und Faschismus mit Auszügen aus meinem Buch "Roter Junge" teil.

 

Auch meine Botschaft lautet: " Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus" für die heutigen und die kommenden Generationen geht es darum, sie unmissverständlich auszusprechen. Ich verurteile Krieg als Mittel zur Konfliktlösung !

 

 

Einladung von Herrn Dr. H. Schröder - Schulbehörde Hamburg - in die St. Nikolai-Kirche - 20. Mai 2014

Auf dem halbjährlich stattfindenden Fachforum für interessierte Geschichtslehrer hatte ich die Möglichkeit mich als Zeitzeuge vorzustellen. Als Folge bekam ich mehrere Schuleinladungen.

Einladung zur Gedenkveranstaltung an der Internationalen Kriegsgräberstätte des Ohlsdorfer Friedhofs 

- 07. Mai 2015 -

Teilnehmer u.a. : Vertreter der Stadt Hamburg und der Konsulate, Bildungseinrichtungen, verschiedene Verbände, Vereine und Institutionen.

Gedenkworte: Harald Hinsch - Zeitzeuge- .

 

Kennenlernen  des russischen Schriftstellers  und Herausgebers  des Buches  "Kriegskinder"  Juri Belakowski.

 

Schriftstellerdiskussion und gegenseitige Buchvorstellung

                   Kriegskinder - Deutsch-Russisch von Juri Belakowski

                   Roter Junge- Ein Kriegskind in Hamburg - Harald Hinsch

 

bei einem Treffen der Hamburger Literarischen Vereinigung " Quelle" e.V.

Einladung als Zeitzeuge zur Diskussionsveranstaltung mit Überlebenden aus Hiroshima in der

Krypta der St. Nikolai-Kirche  03. Juni 2015

Wir saßen zusammen in der Ruine der St. Nikolai-Kirche, dem heutigen Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung. Wir saßen zusammen zwischen entschärften angerosteten Bomben, Fotos und Relikten aus dem zerstörten Hamburg. Wir, das waren drei japanische Überlebende der Atombombenabwürfe von Hiroshima 1945 mit drei Hamburger Überlebenden des "Unternehmen Gomorrha" von 1943 -  ein von den Westalliierten initiierter Vergeltungsschlag, um dem faschistischen Mordsystem Einhalt zu gebieten.

Wir wollen erzählen: Gegen das Vergessen ! Gegen den Krieg! Besonders den vielen Schülern,die gekommen sind.

Der erste Abwurf einer Atombombe über bewohntem Gebiet jährte sich 2015 zum 70. Mal. Aus diesem Anlass sind im Rahmen ihrer 87. internationalen Friedensreise Überlebende aus Hiroshima nach Hamburg gekommen, um gemeinsam mit Überlebenden des Hamburger Feuersturmes über ihre Erlebnisse zu berichten.

 

Diese Veranstaltung fand am 03.Juni 2015 in der Krypta der St. Nicolai-Kirche statt. Unser Erster Bürgermeister Olaf Scholz hielt eine bewegende Eröffnungsrede an die Teilnehmer aus Hiroshima, die Zeitzeugen aus Hamburg, Mitglieder der Bürgerschaft sowie mehrere Schulklassen.

Einladung als Zeitzeuge auf dem Ohlsdorfer Friedensfest - 70 Jahre Befreiung - 25. Juli 2015

Belastet, beschädigt,traumatisiert. Über weitergegebene Kriegserfahrungen.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Hamburg, Frau Dr. Nele Fahnenbruck,

lud mich zu der Podiumsdiskussion

Kriegskinder und Kriegsenkel ein.

Teilnehmer: Leitung  Frau Dr. Fahnenbruck,

Ärztin und Psychologin Frau Dr. Stahmann,

als Kriegsenkel Frau Cornelia Strauß - Historikerin,

als Kriegskind Harald Hinsch

 

 

 

Einladung für eine deutsch-israelische Jugendbegegnung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme 17.März 2016

Organisiert vom Landesjugendamt Hamburg - Herrn Rainer Schwart - für internationale Jugenbegegnungen im Rahmen einer deutsch-israelischen Geschichtswerkstatt.

Teilnehmer: Eine Gruppe von 12 Jugendlichen aus Rishon Le Zion (bei Tel Aviv) , 12 deutsche Schüler, Herr Schwart,

                      die  Hamburger Zeitzeugen Herr Löffelholz und Harald Hinsch.

Nach einem gemeinsamen Rundgang erfolgte die Diskussionsrunde.

Themen: NS-Vergangenheit  - Gefahren des Rechtsextremismus für Israelis und Deutsche -

Lesereise "Kriegskinder in Russland und Deutschland" 10. - 13. Mai 2016

 

Organisiert vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. besuchten wir vier Hamburger Schulen.

An diesen Lesungen - Diskussionen -  nahmen teil:

als Moderatorin: Frau  Dr. Stephanie Kowitz-Harms  Bildungsreferentin Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

als Zeitzeugen : der russische Schriftsteller Alexander Kovarski ( Hamburger Literarische Vereinigung "Quelle" e.V.)

                            sowie Harald Hinsch.

 

Lesereise „Kriegskinder – historische und gegenwärtige Perspektiven“

Harald Hinsch und Aleksander Kovarski berichten an Hamburger Schulen  23. Mai 2016

 

Die Kriegskinder Harald Hinsch und Aleksander Kovarski waren vom 10.-13. Mai zu Gast an vier verschiedenen Hamburger Schulen, wo sie von ihren Erfahrungen während und nach dem Zweiten Weltkrieg berichteten. Harald Hinsch wurde 1937 in Barmbek geboren und hat als Sechsjähriger die Operation Gomorrha erlebt. Aleksander Kovarski stammt aus Leningrad, dem heutigen St. Petersburg, und musste nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion nach mit seiner Familie Usbekistan fliehen, wo er in ärmlichen Verhältnissen überlebte. Die Erfahrungen von Hunger und Angst haben das Leben der beiden Zeitzeugen geprägt. Zum Auftakt erzählten sie über 100 Schülerinnen und Schülern am Charlotte-Paulsen-Gymnasium von ihren Erlebnissen und beantworteten die Fragen der interessierten Jugendlichen. Weitere Lesungen fanden an der Max-Brauer-Schule, der Stadtteilschule Bergedorf und der Stadtteilschule Blankenese statt.

Das Projekt „Kriegskinder – historische und gegenwärtige Perspektiven" findet in Kooperation mit dem Deutsch-Russischen Begegnungszentrum in St. Petersburg statt und wird gefördert durch die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration.

Das Hamburger Wochenblatt hat über die Lesereihe berichtet:

http://www.hamburger-wochenblatt.de/wandsbek/lokales/charlotte-paulsen-gymnasium-kriegskinder-berichten-d32121.html

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Einladung zur Autoren Begegnungsstätte Waschhaus                    5. September 2016

Literatur- und Schreibwerkstatt - Ltg. Dr. Peter Schütt, Schriftsteller und Protagonist der 68er Studentenbewegung

415. Waschhauslesung                                                                23. Oktober 2016

 

Meine 1. Lesung im Waschhaus aus meinem Buch " Roter Junge - ein Kriegskind in Hamburg "

Thema: Unternehmen Gomorrha - Der Vergeltungsschlag  -   anschließend Diskussion  -

 

Schulbehörde Hamburg                                                               3. November 2016

 

Sondierungsgespräch mit Herrn Dr. Helge Schröder, Vorsitzender des Fachverbandes Geschichte und Politik.

Thema: Schulfach Geschichte - Schulbesuche von Zeitzeugen.

Einladung der Willi Bredel Gesellschaft                                        5. November 2016

                           

Hamburger Friedenskonferenz    "es geht auch anders"    Alfred Schnittke Akademie - Altona

Themen u.a.: TTIP und Krieg mit Norman Peach  - Völkerrechtler

                      Alternativen zur Militarisierung im Bildungswesen  durch die Bundeswehr         Referate und anschließende Diskussion 

                 

444 . Waschhauslesung                                                               26.März 2017

Meine 2. Waschhauslesung aus meinem Buch " Roter Junge - ein Kriegskind in Hamburg "

Thema: Hungerwinter 1946/47  - mit anschließender Diskussion.

Tide TV Hamburg                                                                       Juli / August 2017

 

aufgrund einer Anfrage von Susanne Blank erfolgte ein Sondierungsgespräch im TV-Studio Finkenau.

Wir entschlossen uns, zu einem Interwiew in meiner Wohnung und zu einem Treffen im Bunker Gertigstraße sowie einem Besuch in meiner Straße Knickweg, wo ich meine Kindheit verbrachte.

Das Ergebnis war die Tide TV Sendung in der Reihe "Hamburg immer anders", die für drei Wochen im August 2017 gesendet und gleichzeitig auf youtube veröffentlicht wurde.

 

 

                                                                                                                                                           

                                                                                                 15.01.2018    19:00 - 21:00

 

Autorenlesung     Harald Hinsch liest aus: Roter Junge - ein Kriegskind in Hamburg

Der Zeitzeuge Harald Hinsch, gelernter Dreher, Werftarbeiter, Hochbaumonteur, Erzieher und Sozialpädagoge liest aus seinem Buch "Roter Junge - ein Kriegskind in Hamburg”.

Darin schildert er den Feuersturm – Unternehmen Gomorrha – vom Juli/August 1943, den er als Sechsjähriger erlebt und überlebt hat. Und er berichtet über die schreckliche Zeit des Hungerwinters 1946/47 und die Jahre der Not und des Elends zwischen dem Kriegsende und der Währungsreform sowie über die politische Zeit seines Vaters Toni Petersen, der aufgrund seiner politischen Einstellung sogar im KZ inhaftiert war.

Seit ungefähr zehn Jahren besucht Harald Hinsch Schulen in Hamburg, um von dieser Zeit und seinen damit verbundenen Erinnerungen zu erzählen, um mit den Schüler/innen ins Gespräch zu kommen, damit sich diese schrecklichen Zeiten niemals wiederholen werden.

Stadtteilkulturzentrum Eidelstedter Bürgerhaus  -  Heimatmuseum

Raum: Die Größten

Alte Elbgaustraße 12   22523 Hamburg           

 

 

Fotos: Olaf Karras
 Mai 2018

Enkel  -  Sohn  - Großvater

Simon-André  -- Olaf  -- Harald

Als ich von der Redaktion der National Geographic gebeten wurde, an dieser Ausgabe mitzuwirken, war ich sehr interessiert und habe neue Erkenntnisse erworben. 

Schon im Juli 2015 habe ich ja an einer Podiumsdiskussion auf dem Ohlsdorfer Friedhof teilgenommen, bei der dieses Thema Kriegskinder und Kriegsenkel diskutiert und erläutert wurde.

Ich freue mich, dass es immer noch 

Thema ist und die Menschen bewegt.

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September 2018

666. Waschhauslesung                                                                    28.10.2018

meine 3. Waschhauslesung aus meinem Buch " Roter Junge- ein Kriegskind in Hamburg "

nochmal Unternehmen Gomorrha und die Folgen für die Menschen / Vererbung / Epigenentik

Frauenbibliothek Denkträume                                                           21.11.2018

Grindelallee 43               Frau Wiora

Lesung aus meinem Buch - Roter Junge - ein Kriegskind in Hamburg

Zeitzeugen-Gespräch im Margaretha Rotha-Gymnasium                                     18.04.2019

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Seit 2019 waren leider wegen Corona keine Zeitzeugentätigkeiten für mich möglich !

Ich hatte und habe jedoch die Möglichkeit in der Projektgruppe Zeitzeugen mitzuwirken,
Erinnerungswerk Hamburger Feuersturm -Leitung: PD Dr. U. Lamperter.

Die monatlichen Treffen werden begleitet von Frau Sabine Lucassen - Psychologische Psychotherapeutin.

Mein Beitrag am 01.09.2021:


78 Jahre danach  -   Operation Gomorrha  -   24.07. bis 03.08.1943 

So war es  - ich war fast 6 Jahre alt 

Es ist Nacht, 29. Juli 1943. Die Nacht ist sommerlich warm. Ich schlafe, halb angezogen, damit es schnell geht. - Einuhrfünfundvierzig -Fliegeralarm.Fluchtartig laufen wir aus dem 3.Stock mit den Nachbarn die Treppen hinunter zur Gertigstraße, dort steht der Hochbunker. Meine Mutter hat wie immer bei Fliegeralarm ihr schwarz-
gelbes Köfferchen dabei.

Das grauenhafte Auf- und Abschwellen des Sirenentons mischt sich mit dem fernen Brummen der anfliegenden hundertfachen Bomberstaffeln.

Ferne Einschläge, vergleichbar mit fernem Donnergrollen, begleiten uns.
Suchscheinwerfer, weißen Buntstiften gleich, durchkreuzen den nachtblauen Himmel.
Stanniolstreifen fallen herab, um die Deutsche Luftabwehr außer Gefecht zu setzen.
Tannenbäume als Zielmarkierung stehen am Himmel, damit die RAF-Bomber ihre Ziele besser erreichen können.

Im Bunker haben wir unseren Platz. - Die jetzt direkten Einschlag-Explosionen
erzeugen einen ohrenbetäubenden Lärm.  

Der Bunker wackelt. Die Notbeleuchtung flackert.

Schreiend vor Angst vergrabe ich mich im Schoß meiner Mutter. 

Nach 2 Stunden pausenloser Angriffe und Explosionen ist der Schrecken vorbei. 

Der Luftschutzwart hebelt die schweren Eisentüren auf. Wir überqueren die Gertigstr. Links und rechts brennt der Knickweg. Auch unser Haus brennt.
Auf dem Weg zu unserem Haus entwickelte sich eine Feuerwand. Brennende Dachteile, einstürzende Fassaden versperren uns den Weg zu unserem Haus.

Ich sah kein Entkommen. Ich weiß nur noch, wie ich unentwegt schrie - Mama,
- ich will nicht verbrennen. -
Ich hatte panische Angst. - Ich riss mich von meiner Mutter los, ich lief zurück zu 
einem noch heilen Hauseingang zum Keller des Hauses. Dort fand ich bei den Anwesenden Schutz und tröstende Worte. 
Eine Frau, die mich kannte, hat mich danach zu meiner Mutter gebracht.  

Die Erinnerung bleibt !   Wir haben eine Aufgabe !

Harald Hinsch


 

08.08.2021

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