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Amerika      Teil 1                                                                       2021                      

 

Wikipedia - USA Kultur: „Hat die USA eine Kultur?“ „ Den typischen Amerikaner und die typische amerikanische Kultur gibt es nicht.“
Es ist ein Einwanderungsland aus mehreren europäischen Ländern auf diesem Territorium. Die Einwanderer waren im 16.Jahrhundert die ersten Siedler. 
Sie waren Fremde nachfolgend von der dort ansässigen Indianischen Kultur.

Genozid
Die schlimmste Menschenverachtung seit Anbeginn der Vereinigten Staaten von Nordamerika wurde verursacht durch die Besiedlung und dem Landraub weißer Kolonisten auf Indigenas Territorium. Die indigene Urbevölkerung 
wurde durch die immer weiter eindringenden Siedler gewaltsam verdrängt und letztlich umgebracht. Gleichzeitig wurde ihre wichtigste Nahrungsquelle, die Büffelherden, systematisch getötet. Heute vegetiert der Rest der indianischen Urbevölkerung gleich geschützten Tieren in Reservaten, oder sie haben sich als ethnische Minderheit integriert. 
Verfassung - Grundrechte
Die Unabhängigkeit von der englischen Krone beinhaltet die Unabhängigkeitserklärung der USA von 1776, dem „Independence Day“, da heißt es feierlich:
„Wir halten für selbstverständlich, dass alle Menschen gleich geschaffen sind. Dass sie von ihrem Schöpfer mit unveräußerlichen Rechten ausgestattet wurden. Darunter Leben, Freiheit und das Streben nach Glück.“    
So weit, so gut  -   weiter heißt es:
„Die amerikanische Verfassung für Menschenrechte verkündet außerdem, das Frauen, Sklaven und Indianer nicht mit eingeschlossen sind.“ 
Sklaverei - Sklavenhaltertum
Vom 16.-19. Jahrhundert wurde die schwarze Bevölkerung in Afrika von 
weißen Kolonisten aus Europa und Amerika versklavt und von dort nach 
Übersee verschifft.
Der schwarze Sklave wurde benutzt wie ein menschliches Nutztier. Er hatte kein Meinungsrecht. Er war den Weißen bedingungslos ausgeliefert. Schwarze Frauen waren für weiße Männer Leibeigentum. Die Weißen brauchten nicht arbeiten, dafür kauften sich die Weißen schwarze Sklaven. Auf den Sklavenmärkten wurden die Schwarzen nach Angebot und Nachfrage verkauft. Schwarze waren ein Gebrauchsgegenstand. Sie waren eine ergiebige Handelsware. 

Thomas Jefferson, 3.US Präsident ( 1801- 1809 ) Vater der Unabhängigkeitserklärung, lehnte die Sklaverei öffentlich ab. Privat besaß er bis zu seinem Lebensende hunderte Sklaven. Zu Th.Jeffersons Selbstverständnis gehörte: „ Die beiden Rassen sind gleichermaßen frei, aber können nicht unter der selben Regierung leben können.“ ( Rolf Winter, - Ami go home, S.287) 
Elf Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung kamen 55 Delegierte aus dem ganzen Land in Philadelphia zusammen und haben über die US-Verfassung 
beraten. 25 der Delegierten besaßen Sklaven.Alexander Hamilton, Mitglied dieses Konvents, schrieb seinem Vater, Bücher seien so teuer, dass er schon bald „genötigt“ sei, einen Neger zu verkaufen. Erst 1965, 189 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung, unterzeichnete der US-Präsident, Lyndon B. Johnson das Gesetz, das Schwarze das volle Wahlrecht haben.  
Ferdinand von Schirach, Jurist, Dramatiker und Schriftsteller schreibt dazu:
„Die „selbstverständlichen Wahrheiten“ waren 1776 also nur eine Utopie. Sie zeigten die Gesellschaft nicht, wie sie war, sondern wie sie sein sollte.“ 

Rassismus
Definition lt. Wörterbuch:
„Lehre, Theorie, nach der Menschen bzw. Bevölkerungsgruppen mit bestimmten biologischen Merkmalen hinsichtlich ihrer kulturellen Leistungsfähigkeit anderen von Natur aus über- bzw. unterlegen sein sollen.“
( Anmerkung H.H. : Dafür gibt es keinen biologischen Beweis.)

Deutschland  -  NS-Faschismus - A. Hitler, aus seinem Buch - Mein Kampf -
Definition:
Arier     -  Herrenrasse
Slawen  -  Untermenschen
Juden     -  Parasiten

USA       -  Rassendiskriminisierung  - Postkolonialer und realer Rassismus
Es gibt dort die Diskrepanz zwischen dem politischen Ideal von Gleichheit und Volkssouveränität und einer faktischen Ordnung, die durch eine Rassenhirarchie geprägt ist. Dieser Rassismus war Wesensmerkmal der US-Nation schon zur Zeit ihrer Entstehung, er ist ein Teil von ihr, er ist mentale Normalität und zieht sich fugenlos durch die amerikanische Geschichte. Zu keiner Zeit gab es auch nur einen Ansatz zu der Bemühung, den Schwarzen über das Formale hinaus wirkliche bürgerliche Gleichberechtigung zu gewähren. Die Ausgrenzung der Schwarzen führt zu Protest und Wiederstand. Es erhöht schwarze Krimina-
lität, weniger Wohlstand, weniger Bildung, weil ihnen bürgerliche Teilhabe verwehrt wird. Somit ist Gleichberechtigung  „Fake News“. 

Im US-Militär ist der Rassismus lebendig wie im zivilen Amerika. 
Im US-Korea- und Vietnamkrieg wurden viel mehr Schwarze als Weiße eingezogen. In der militärischen Rangfolge hatten die Weißen in den höheren Rängen eindeutig die Mehrheit. Bei den schwarzen GIs gab es nur 6,4% US-Offiziere. Von den 18.400 schwarzen Offizieren gehörten 17.100 den niedrigeren Rängen an.“  ( R. Winter, 1990, S.304 ) 

„Antisemitismus war während der deutschen Nazizeit in den USA kein Fremdwort. In den 30er Jahren waren ihre Elite-Universitäten ausgesprochen judenfeindlich. Es gab dort streng einzuhaltende „Judenquoten“. In Boston, aber auch in anderen Gebieten erklärte die Polizei 1943, sie sei machtlos gegen
judenfeindliche Demonstrationen.“ (R.Winter, S.306)

 

HH Fazit 
Der Anspruch auf Gleichberechtigung und Gerechtigkeit gilt bis heute in USA nur für Weiße. Rassendiskriminisieung ist allerdings auch ein internationales Problem. Leider auch bei uns in Deutschland - NICHTS DAZU GELERNT.

US - Außenpolitik

 

 

1.Indochina Krieg 1946-1954                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Indochina ist eine französische Wortschöpfung, soll heißen: Hinter China.
Das waren die ehemaligen französischen Kolonien in Indochina, heute Laos, Vietnam, Kambodscha. Die 1.französische Kolonialisierung dieser Gebiete begann in Vietnam. Die französische Kolonialmacht war durch die vorherige Besetzung der Japaner im 2.Weltkrieg vorübergehend entmachtet worden. Die 
Vietnamesen forderten ihr Land von den Franzosen zurück. 1946 war der hef-
tigste Widerstand unter der Führung von Ho chi Minh. Frankreich verlor den Krieg 1954. 
Von 1946-57 mussten die Kolonialländer ihre widerrechlichen Besitztümer verlassen. Die nunmehr freien Länder wurden in die Unabhängigkeit entlassen.  
In der französischen Fremdenlegion kämpften auch ehemalige Soldaten „mit Dreck am Stecken“ der Deutschen Wehrmacht und der Waffen SS. Frankreich bekam umfangreiche US-Militär-Hilfe gegen die Aufständischen der Vietminh.
Das war der Anfang der US-Rollback-Mission unter US-F.J.Dulles 1953-59.

Das Genfer Indochinaabkommen 1953 beinhaltet ein Waffenstillstandsabkommen des nunmehr „Souveränen Staates Vietnam“, (1954 in Kraft).
Dieses Abkommen besagt, dass Vietnam am 17.Breitengrad in 2 Militärzonen aufgeteilt wurde. - In Nord und Südvietnam. 
Die USA hat dieses Abkommen nicht unterschrieben.

Die Folgen des 1. Indochinakrieges.
Die 2. militärische Einmischung der USA wurde als „Domino Effekt“bezeichnet, d.h., wenn in Südostasien ein Land kommunistisch wird, dann werden weitere Staaten folgen. In Vietnam entwickelte sich die Situation entsprechend:
Die Bauern probten den Aufstand. Daraus entwickelte sich die „Volksfront zur Befreiung Südvietnam“.  (Vietkong).
Es entwickelte sich ein Gorilla Krieg, die Vietkong mit der Strtegie ihres weitverzweigten unterirdischen Tunnelsystem. Dagegen flogen die USA schwerste Luftangriffe gegen Nordvietnam.

Beginn des 2. Indochinakrieges 1955-75  

Die US-Einmischung wurde international mit einer großen Protestbewegung begleitet. Ich weiß noch, wie wir in Hamburg die ganze Mönckebergstraße in 15er Reihen eingehakt und dichtgedrängt im Laufschritt  Ho Ho Ho chi minh im Takt rufend von der Polizei mit Sturmriemen,Schako und Gummiknüppeln aufgehalten wurden. Wir wollten zum Rathausplatz. Der Senat hatte die Demo verboten. Einige hatten es auf den Rathausplatz trotzdem geschafft. Sie wurden verhaftet und abgeführt.

Es war der schlimmste Krieg nach dem 2. Weltkrieg.Südvietnam war nicht in der Lage, die bürgerkriegsähnlichen Zustände aufzuhalten. Das führte zum Sturz der Regierung Diem. Danach weiterer, fünfmaliger Wechsel. J.F.Kennedy sah darin eine Schwächung im noch verbliebenen westlich orientierten Ost-
Asien Raum, er erhöhte sein „Berater Kontingent“ von 700 auf 6000 Mann. Sie griffen jetzt aktiv in das Kampfgeschehen ein. Das war 1963. Amerika war jetzt fest entschlossen, gegen den Kommunismus in den Krieg zu ziehen. 

2.und 4.August 1964 - Golf von Tonkin 
Nach US-Version wurden 2 US-Zerstörer von nordvietnamesischen Einheiten im Golf von Tonking angegriffen. Das war der US-Anlass zum Kriegsausbruch.   
Vietnam-Krieg: Die Kriegslüge von Tonkin ( ZEIT ONLINE)
Vor 50 Jahren ließ US-Präsident Johnson Nordvietnam bombardieren. Den amerikanischen Alptraum lösten „fabrizierte Geheimdienstberichte“ aus, wie auch spätere US-Kriege. NSA-Offiziere manipulierten und verbreiteten
gezielte Falschmeldungen.
1968 begann der Vietkong seine Tet-Offensive mit nordvietnamesischen Truppen. Gleichzeitig wurden offizielle Friedensgespräche geführt. 
1969 verlegten die USA ihre weiteren Kriegsziele auf Kambodscha.
Am 27.01.1973 unterzeichneten alle Kriegsparteien in Paris die Beendigung des Krieges in Vietnam. Trotzdem gingen die Kämpfe Nord gegen Süd weiter. 
Endgültig -am 30.04.1975 war die Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation von Südvietnam.
Resultat
2 Millionen Zivilisten wurden getötet.
Die Orange und Napalm Luftangriffe verursachten bis heute irreparable ökologische Schäden.
9000 von 15000 Dörfern wurden zerstört.
Die Bilder und das US-Verbrechen von MyLai sind unvergessen. 
Die Rollback Mission war und ist eine US-Strategie, die ein weiteres Vordringen des Kommunismus mit allen Mitteln verhindern soll.
Das Sendungsbewusstsein der USA ist ungebrochen. Sie befindet sich auf
einem„Kreuzzug gegen das Böse,“ mit der Botschaft, „Westliche Werte“ in Staaten und Ländern, die poltisch und religiös ihre Eigenständigkeit  bewahren wollen, - zu bekehren -.
Klaus Kleber, langjähriger ZDF-Moderator und US-Korrespondent schreibt in seinem Buch „Amerikas Kreuzzüge“, von einer, “ Seit Menschengedenken aggressivsten und bösartigsten Außenpolitik“.
In seiner Anfrage an C.Rice, Außenministerin von G.W.Bush (2005-2009), welche Strategie sie denn anderen Staaten beibringen will, die noch nichts vom US-Sendungsbewusstsein gehört haben, kam die Antwort:
„Wir wollen mit unsrer Stärke unsere Werte dahin tragen, wo sie noch nicht verbreitet sind. Genau das versuchen wir jetzt im Nahen Osten, im Irak und mit dem, was wir schon in Afghanistan unternommen haben.“  HH Seit 20 Jahren.
Das geschieht auch im Namen der „Bush Doktrin“, die besagt, dass die internationale Situation, die sogenannten „Schurkenstaaten“ nicht nur hinzunehmen sind, sondern sie entscheidend und prägend zu verändern.  
Diese US-Strategie zeigt sich in Form von unendlichen Einmischungen bereits nach der Kolonialzeit mit nur einem Ziel: - Die sozialistischen Bestrebungen der vom Kolonialismus befreiten Länder, ihre eigenständigen demokratisch gewählten Regierungen mit allen Mitteln zu beseitigen, sie durch US-genehme Putschisten, Generäle,  sogenannte “ Bürgerkriegskämpfer“ und  eingesetzte Präsidenten zu etablieren.  Diesem edlen Vorsatz als Vorkämpfer gegen  „Das Böse“ hat sich die Gerechtigkeitsvormacht fest verschrieben.   Die neuzeitlichen Aktionen der USA im Nahen und Mittleren Osten haben natürlich eine Vorgeschichte: Korea 1950 - 1953 und Vietnam 1955 - 1975. 

 In der 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts setzt sich die Einmischung der USA in Persien - Iran fort :
Iran  -  Putsch in Teheran  -  1951 - 1953
Der Staatsstreich gegen den demokratisch gewählten Premierminister des Iran,
Mohammed Mossadegh war minitiös geplant. Der britische Geheimdienst MI6 und der CIA hatten nur ein Ziel:

“ Kampagne zur Installierung einer prowestlichen Regierung im Iran.“ 
Ergebnis: “ Die Entfernung Mossadeghs wurde am 19. August 1953 erfolgreich abgeschlossen, meldet MI6 und CIA. - Was war der Hintergrund dieser Aktion?
Die Briten besaßen das Monopol auf die iranische Erdölindustrie seit 1909 als ehemalige Kolonialmacht. Das sollte so bleiben. Es waren 90% des in Europa gehandelten Erdöls. Dann kam M. Mossadegh 1951. Er verstaatlichte die Ölindustrie. Das gefiel England unter Churchill nicht. 
Er war militärisch allein zu schwach. Er verbündete sich mit der „Ordnungspolizei“, die den Putsch vorantrieb und -Vollzug - an Präsident H.S.Truman meldete. -   Die alten Machtverhältnisse wurden jetzt wieder hergestellt. Schah Reza Palevi, 1953 - 79, Marionette der USA, bestieg den Thron.
In den Augen der USA war M. Mossadegh „Die Inkarnation des Bösen“, noch dazu ein Kommunist, der eigentlich nie an die Macht kommen durfte. Für die Dritte Welt jedoch eine Art Ikone des Antiimperialismus, weil er es wagte, die Ölindustrie zu verstaatlichen.       
Danach kam 1979 Ayatollah Khomeini, ein Gläubiger, - Hofffnungsträger der islamischen Revolution. A. Khomeini wurde unter US Präsident Carter zum Todfeind erklärt. - Das Muster kennen wir doch. Soll der Iran nach der gleichen CIA-Strategie wie im Irak Krieg -befriedigt- werden? 
 
HH - Reflexion
Der Staatsbesuch des Schah 1967 in der Bundesrepublik war gleichzeitig der Auftakt der 68er Bewegung in unserer BRD. Während der Schah sich von unserer Regierung feiern ließ, gingen die Menschen zu 100.000den auf die Straße gegen den prunksüchtigen persischen Gewaltherrscher. Es war eine soziale Bewegung der jungen Linken, der jungen Alternativen, der Studenten an den Universitäten.  Wir protestierten gegen den Vietnamkrieg, für mehr Demokratie in unserer Gesellschaft. Auch in den USA entstand eine starke schwarze Bürgerrechtsbewegung. Martin Luther King, als Vorkämpfer gegen den US-Rassismus, wurde erschossen. -  Wir wollten in unserer BRD soziale Reformen, eine Aufarbeitung der Naziverbrechen, die Altnazis mit unseren Protestmärschen nach jahrzehntelangem Schweigen vor Gericht bekommen.  -  Ich war dabei, ich war als anerkannter Wehrdienstverweigerer aktiv in der Ostermarsch- Bewegung, gegen Aufrüstung, gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr.  - Dafür wurden wir von den „Ordnungskräften“ verprügelt und in „Gewahrsam“ genommen.
Rudi Dutschke und Benno Ohnesorg wurden dabei getötet. Es war schlimm,  jedoch, unsere außerparlamentarischen Demonstrationen haben sich gelohnt. Das war unser Beitrag. Ein Beitrag gegen die lähmende Passivität in unserer Gesellschaft.
-   Es war ja nicht so, dass ich die ganze Zeit auf dem Sofa gelegen habe. -

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                                     Amerika                                  Teil 2                                                                                 Nov. 2021                                                                     

Die internationalen Einmischungen der USA setzten sich fort.
Michael Lüders, ehemaliger Nah Ost Korrespondent der „Zeit“, schreibt in seinem Buch - Wer den Wind sät - in seiner Einführung: „Dieses Buch ist eine Abrechnung mit westlicher Politik, die gerne für sich in Anspruch nimmt, -wertorientiert- zu handeln, aber im Nahen und Mittleren Osten nur verbrannte Erde hinterlassen hat.“
Patrice Lumumba  -  1961 in Belgisch Kongo ermordet.
Im September 196o wurde P.L. durch einen Putsch als amtierender Präsident gestürzt.
Die Initiatoren waren der Belgische und US-Geheimdienst. Nach Belgiens grausamer Kolonialherrschaft wurde er als „ gefährlicher Linker Radikaler“ eingestuft. Er wollte die Kupfer und Uranminen verstaatlichen.
P. Lumumba wurde ermordet.
Juan Bosch -Dominikanische Republik - 27.02.63 -25.09.63
Gewählter Präsident, Marxist, gewann im Dez. 1962 die Präsidentschaftswahlen. Er wurde nur 7 Monate später von der US-Armee aus dem Amt geputscht. 

Che Guevara   -  1967 in Bolivien erschossen.
Er war ein marxistischer Revolutionär. Anführer der Rebellenarmee der kubanischen Revolution gegen die soziale Ungerechtigkeit in Latein und Mittelamerika.
Wikipedia:
1. F.Rodriguez - CIA-Agent, Einsatz in der Schweinebucht - Kuba.  
2. F.R. war bei der Hinrichtung von Che durch einen bezahlten Söldnertrupp dabei. Außerdem war er an dem Iran Putsch gegen Mossadegh beteiligt.

Fidel Castro   -   Kuba
Google:  638 Mordversuche. ( Die Welt -28.11.2016 )
Die 10 skurrilsten Pläne, F.C. zu töten.

Der Spiegel: 26.11.2016
„Die Inkarnation des Bösen“
Wie die CIA - F.C. ausschalten wollte.
Panorama - Frankfurter Rundschau - 16.12.2011
638 mal  hat der Geheimdienst CIA mit Sprengsätzen und Gift versucht, Kubas langjährigen Staatschef Fidel Castro umzubringen. - 
Totales Handelsverbot seit 1960.

 H.H.: Sie haben es nicht geschafft, er ist mit 90 Jahren friedlich gestorben.

Salvador Allende   -   Chile
Er war ein chilenischer Arzt und Politiker. Von 1970-73 war er Präsident von Chile.
Seine Präsidentschaft war verbunden mit dem Versuch, auf demokratischem Wege eine sozialistische Gesellschaft zu etablieren.
S. Allende hat sich am 11.September 1973 in aussichtsloser Lage selbst erschossen. Er hatte keine Chance.Der Regierungspalast wurde bombardiert und im Palast wurde er von Pinochets Putschisten umstellt. Die Macht übernahm jetzt die faschistische Militärjunta unter Augusto Pinochet bis 1989.
Der Putsch wurde von den USA politisch und finanziell unterstützt. Vor allem durch verdeckte Operationen des CIA.       

Afghanistan   -  1978 - 2021
1978 kam die kommunistische Volkspartei an die Macht. Von 1979-1989 gab es eine neue komunistische Regierung, jetzt unter Moskaus Gnaden. -  Die weitgehende Säkularisierung im muslimisch geprägten Land war verbunden mit Gleichberechtigung und mehr Frauenrechten, Beseitigung des Analphabetentums und Schulpflicht. Die Landreform nach sozialistischemVorbild war den Mullahs zuviel, denn auf dem Land haben sich der Lebensrhytmus , die Gebräuche und Traditionen seit Jahrhunderten nicht verändert. Landesweit kam es zu bewaffneten Aufständen gegen die „ Ungläubigen“, die schließlich im Bürgerkrieg endeten. Moskau schickte 1979 Truppen ins Nachbarland.Es hatte nichts gebracht,sie mussten wieder abziehen. - Es waren die amerikanischen Geheimdienste, die den afghanischen Mudschahedin, die Glaubenskämpfer gegen die Gottlosen schon ein halbes Jahr vor der sowjetischen Invasion, militärische Hilfe zu leisten begannen. Gorbatschow kam zu der Erkenntnis,dass 
10 Jahre Besetzung nicht ausreichen, jahrhunderte alte Traditionen in so einem rückständigen Land zu verändern. Afghanistan duldet keine Fremdherrschaft. Seine Truppen verließen das Land.
Das gilt auch für alle westlichen „Werte-Bewahrer,“ die immer noch auf dem Kreuzzug sind. Der Westen oder die USA werden diesen Krieg nie gewinnen. 

September 2001
Als Folge der Terrorattacken von islamistischen Fundamentalisten, der Mudschahedin und Taliban in New York und Washington vom 11. September 2001, erhalten die USA ein UNO-Mandat zum Angriff auf Afghanistan.Das dortige Taliban Regime wird zerschlagen und eine Übergangsregierung eingesetzt.

Donnerstag,15.April 2o21 - Hamburger Abendblatt,-
Bericht: - War der Tod in Afghanistan umsonst? - 

HH - die Antwort ist: Ja, weil es Moslems sind, mit Demokratie können sie nichts anfangen, es gilt dort die Scharia, die Taliban beherrschen das Land. 
Veränderung muss von innen kommen, es ist ein Prozess. 

US-Präsident Biden will bis zum 11. September seine Truppen abziehen. Die BRD und andere militärischen „West Werte Vermittler“ werden folgen. 
Seit 31. August 2021werden die europäischen und US-Truppen abgezogen.


HH - Ist es die seltsame US- Einsicht, dem Land zu erlauben,sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, ohne fremde, hier hauptsächlich US-Einmischung ? Bis jetzt war es ja umgekehrt. Diese neue, späte US-Erkenntnis sollte jetzt erklärte US-Außenpolitik sein. Ich glaube es nicht.
Friedliche, humanistische Einmischung immer, aber nicht, wie gehabt, mit Tod und Verwüstung!

„Wir verteidigen unsere Demokratie auch in Afghanistan.“ (Verteidigungsminister Struck).
HH - Der Angriff auf das World Trade Center 2011 wäre nicht geschehen, wenn der Westen damals wie heute endlich aufhört, missionarisch für Westinteressen  in Nah Ost tätig zu sein. 

Nach dem US-Rückzug.
Die Taliban sind jetzt an der Macht. Die beiden IS und Al-Kaida Gruppen gewinnen immer mehr Einfluss.
Dazu die neueste Reaktion der USA- (Google-Wikipedia) Oktober 2021
Leon Panetta, ehemaliger US-Verteidigungsminister : Wir werden wieder rein
gehen müssen um den IS zu kriegen. - Wir können ein Schlachtfeld verlassen, aber nicht den Krieg gegen den Terrorismus. 
HH - Geht es jetzt schon wieder los?

Fazit
JürgenTodenhöfer, Nah-Ost Korrespondent und ehemaliger CDU Bundestag Abgeordneter schreibt in seinem Buch - Die große Heuchelei:
„Die USA haben seit 2001 in sieben mehrheitlich muslimischen Ländern militärisch interveniert oder sie mit Drohnen angegriffen: Afghanistan, Irak, Somalia, den Jemen, Pakistan, Libyen, Syrien.  Frage: Wo haben sich in diesen betroffenen Ländern Verbesserungen an Stabilität, besserer Lebensqualität oder Sicherheit ergeben? Gibt es eine einzige militärische Intervention des Westen, die nicht Chaos, Diktatur und neue Gewalt hinterlassen hat?“

H.H  - Definition Krieg :
Gibt es einen gerechten Krieg? Das behaupten alle, die Krieg führen. Damals wie heute. Dabei ist das Wort Gerechtigkeit nur eine Farce. Es wird benutzt, um Machtinteressen einen moralischen Anspruch zu geben.   -  
Gibt es einen „Gottgewollten Krieg“?  -  Nein  -
Wer ständig den Tod unschuldiger Zivilisten in Kauf nimmt und immer weiter bombt, der ist für mich ein Terroristischer Machthaber.  Wenn ich den Krieg in Afghanistan, Irak, Syrien und Libyen sehe und weitere sogenannte „Antiterrorkriege“ des Westens, wegen der Vermittlung seiner Werte, dann sehe ich 100.000de getötete unschuldige Zivilisten vor mir, das nennt man Kollateralschaden. Ich sehe getötete, amputierte und schwer verletzte Kinder, „Kriegskrüppelkinder“. Ich sehe auch seelische „Kriegskrüppelkinder“. Das sind traumatisierte Kinder mit schweren seelischen  Belastungsstörungen und lebenslangen Folgeerscheinungen wie nicht erklärbare Ängste, Depressionen, Wahnehmungsverzerrungen oder auch aggressives Verhalten und weitere psychische Auffälligkeiten. Ich selbst habe als 6jähriges Kind das „Unternehmen Gomorrha“ in Hamburg erlebt. Meine Todesangst vergrub ich im Bunker, im Schoß meiner Mutter. Als wir aus dem Bunker kamen, brannte unsere Straße, unser Haus. Trümmer, fallende Fassaden, verbrannte Menschen umsäumten unseren Weg. 
Ich denke an die Kinder von Aleppo in Syrien. Diese Kinder kommen im Rahmen der Flüchtlingshilfe zu uns. Aus humanistischen Gründen sind wir verpflichtet, ihnen zu helfen. Wir haben zu ihrem Unglück im Rahmen der Bundeswehr leider dazu beigetragen.

Irak
Der Irak, das Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris, das ist das Land der frühesten Hochkulturen.  Der Irak ist ein nach dem 1.Weltkrieg künstlich von den ehemaligen Kolonialmächten geschaffener Staat ohne einheitliches Staatsvolk.

Saddam Hussein (S.H.) putschte sich 1979 an die Macht. Er war ein säkularer Machthaber der Baath Partei, der Funktionäre dieser Partei massenweise umbrachte. Er war ein verbrecherischer Despot, der über Leichen ging. S.H. war zunächst ein Günstling Amerikas. Jedoch,1990 fasste S.H.den folgenschweren Entschluss,Kuweit zu besetzen.Am 2.August 1990 besetzten irakische Truppen Kuweit. 
Das gefiel den Amerikanern überhaupt nicht. Eine „amerikanische Tankstelle“ darf man nicht einfach wegnehmen.  Die militärische Rückeroberung Kuweits war am 17.Jan.1991. Eine Sanktion gegen S.H. ergab sich aus der Resolution 

der Vereinten Nationen mit einem umfassenden Wirtschaftsembargo, weil er u.a. ein Giftgasmassaker in der kurdischen Stadt Habadscha mit 5000 Toten hinterließ. Parallel zu den Maßnahmen griffen US- und englische Bomber täglich als Vergeltung wegen seines Kriegs gegen Kuweit Ziele im Irak an. Bagdad wurde zerstört. Irak stand vor dem Staatsbankrott. Das Land zerreibt sich im Bürgerkrieg. Jedoch, die Bevölkerung machte nicht das S.H. Regime für ihr Elend verantwortlich, sondern den Westen, weil sie Muslime sind. 
H.H. - Wann begreift der Westen das? Siehe Afghanistan. 
Trotzdem haben die Amerikaner die anderen arabischen Diktaturen weiterhin unterstützt, z.B. die VAR, die saudischen Emirate, deren wahabitische Religion es nicht erlaubt, elementarische Menschenrechte zu achten. In Westeuropa hatte man seinerzeit auch keine Probleme mit den anderen Diktatoren der arabischen Welt. Auf Staatsbesuchen wurden sie mit allen Ehren hofiert und gern gesehen.  Ein paar Jahre später nannte man die Länder „Schurkenstaaten.“
Denn merke: - Als Reaktion auf die Machthaber im Nahen und Mittleren Osten setzt die USA darauf, keine Macht in der Region und anderswo zu dulden, die andere als amerikanische und westliche Interessen vertritt. 
Das Leiden im Irak nahm kein Ende. Das reichte den US-Machthabern anscheinend  noch nicht, denn für Amerika war es entscheidend, das arabische Öl einschließlich der reichen Ölquellen im Irak für amerikanische Interessen gesichert zu sehen. Dazu braucht es Gründe, im Irak einzumarschieren und S.H.zu stürzen. Die Vorbereitung zu dieser Aktion übernahm der US-Außenminister Colin Powell in seiner Rede vor dem Weltsicherheitsrat der UN am 5.Februar 2003. Dort behauptet C.P.: „S.H. sei im Besitz von chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen und strebt den Bau von Atomwaffen an. Außerdem habe S.H. mit Osama bin Laden gemeinsame Sache gemacht.“ 
Diese Anschuldigungen waren eine historische Lüge und das vor dem Weltsicherheitsrat ! Trotzdem, 43 Tage später, am 20.März 2003 begann die US-Militäroperation mit England und der „Koalition der Willigen“. Im Gegensatz zum Militäreinsatz in Afghanistan beteiligte sich die BRD nicht an diesem Einsatz. 
Es begann mit der Bombardierung und der Eroberung der Hauptstadt Bagdad sowie dem Sturz von S.H. Eine irakische Regierung gab es nun nicht mehr.
Die Besatzungsmächte sahen der Gewalt und dem Chaos tatenlos zu. Marodierende plünderten ihre Stadt. Alle Ministerien, Museen und sonstige öffentliche Einrichtungen, Wasser- und Stromversorgung wurden zerstört. Die irakische Armee wurde aufgelöst .Reste der geschlagenen irakischen Armee schlossen sich mit ihren Waffen dem IS an. Diese personelle und militärische Bereicherung des IS war die Basis des Erfolgs des IS im ganzen Nahen und Mittleren 

Osten.  - Diese „Büchse der Pandorra“ haben die „Amerikaner mit ihren Willigen“ verursacht.
Michael Lüders schreibt in seinem Buch - Wer den Wind sät - (S.57)
Es ist sicher nicht falsch, von rund 2 Millionen getöteten Irakern seit der Kuweit -Invasion 1990 und den darauffolgenden Sanktionen auszugehen. Und das Sterben geht weiter. Auch nach dem Ende der Besatzung setzte sich die (Selbst-) Zerstörung Iraks fort.  Nunmehr geriet das Land in den Sog des Krieges in Syrien, der seit 2o11 die Region erschüttert.  

Libyen
Muammar al Gaddafi war von 1969-1979 oberster Machthaber von Libyen -
ein arabischer Despot. Als Revolutionsführer bestimmte er von 1979-2011 die 
Politik in seinem Land. Seine politischen Ziele waren vielseitig,- eine Mischung aus Sozialismus, 1971-1987, (Recourcen des Landes wurden verstaatlicht), Tendenzen zum Anarchismus und Nationalismus. Ab 1988 Beginn der Marktwirtschaft. Seine Unterdrückungsmaßnahmen führten 1993 durch den UN-Sicherheitsrat zu Sanktionen. Dazu kam das Erstarken der Islamisten, noch dazu in einem Land, das von Clans und Stämmen geprägt ist. Die Proteste und der Aufruhr wurden immer stärker. Es kam zum Bürgerkrieg. Auch hier war der „Arabische Frühling 2011 angekommen.
In der UN-Resolution Nr.1973 vom 19. März 2011 wurde unter Berufung auf die Schutzverordnung für libysche Zivilisten, das Land bereits in der folgenden Nacht libysche Militär-Stellungen von französischen und britischen Flugzeugen bombardiert. Moskau und Peking haben sich der Resolution enthalten, ohne damit zu rechnen, dass der Westen sie als Freibrief zum Sturz Gaddafis ansehen würde. Das Mandat erlaubt lediglich, den Militäreinsatz zum Schutz der Zivilbevölkerung, aber nicht gleichzeitig damit verbunden, Gadaffi zu stürzen. Diese Militärintervention dauerte bis zum Spätsommer 2011, es war ein abgekatertes Spiel in enger Absprache mit den Amerikanern.Im Oktober 2011 wurde Gaddafi von seinen Aufständischen getötet. 
Die USA hatten  noch eine eigene Rechnung gegen Gadaffi offen: Sie wollten das libysche Öl wieder privatisieren, sie wollten die Führungsrolle Gaddafis in der Afrikanischen Union brechen, sowie die bis jetzt gescheiterten Versuche, US-Basen in Afrika einzurichten, die bis dato am Widerstand Gaddafis scheiterten.

Die USA und seine 15 anderen „Werte-Verbündeten“ haben ihr Ziel erreicht. Gaddafi wurde getötet. Was ist das für eine Arroganz des Westens, einfach über ein Land herzufallen? Das erinnert an die „Christlichen Kreuzzüge“ des Mittelalters!

Resultat
Das Land ist in einem absoluten Chaos versunken. Es ist zum Selbstbedienungsladen, zum Waffeschrank für IS-Milizionäre und alle möglichen anderen Gruppierungen geworden. Es war eine strategische Katastrophe, was der Westen dort angerichtet hat.

Syrien 
Das Grundmuster westlicher Interventionen in der Arabisch-Islamischen Welt hat sich seit vielen Jahrzehnten kaum verändert. Diese Länder werden nach westlicher Lesart aufgeteilt in Gut und Böse. In erster Linie geht es den Guten darum, geopolitische Widersacher mit eigenen Vorstellugen zu schwächen, oder kleinzuhalten bzw. auszuschalten.   So auch in Syrien.   

Zunächst die Interpretation unserer Wertegemeinschaft: Das verbrecherische Assad -Regime führt Krieg gegen das eigene Volk, unterstützt von den nicht minder skrupellosen Machthabern in Moskau und Teheran.
Dieses Schwarz-Weiß denken möchte ich relativieren.
Dazu Google: 
„Auslöser des Konflikts war ein friedlicher Protest gegen das autoritäre Regime“ B.Assad im Zuge des „Arabischen Frühling.“ Es kam zu einer wachsenden Einflussnahme der Muslimbrüder, anderer radikal sunnitischer Gruppierungen und ausländischer Interessenvertreter.“
Die Mehrheit der Syrer sind Sunniten, etwa 75% der Bevölkerung, bei einer Gesamtbevölkerung von 21 Millionen. 
Der Assad Clan ist alawitisch, sie sind eine religiöse Minderheit. 
Baschar al-Assad kommt 1970 an die Macht. Alle Ämter werden alawitisch besetzt. Gegen Assad kämpfen nach 2011 die Sunniten, Dschihadisten, die FSA- Freie Syrische Armee und der IS-Islamischer Staat. 
Michael Lüders, Korrespondent der Hamburger Wochenzeitung - Die Zeit - schreibt in seinem Buch -Wer den Wind sät-  S.67:     „Nicht alle Syrer schließen sich der Revolte an.
Weder die religiösen Minderheiten, noch die sunnitische Geschäftswelt hat sich dem Aufstand angeschlossen, zu keinem Zeitpunkt. Das ist die Hälfte der Bevölkerung. Das erklärt, dass es weder der FSA, noch den radikaleren sunnitischen Milizen gelungen ist, Damaskus oder Aleppo zu erobern. Die soziale Basis bilden die Aufständischen in den ländlichen Gebieten entlang der jordanisch, türkisch irakischen Grenzgebiete. Verarmte Sunniten bilden das Rückgrat der Rebellion.
Mit Waffen und Geld werden diese „Freiheitskämpfer“ von den USA unterstützt.“

Die FSA versuchte die Eroberung von Damaskus und Aleppo. Die Regierung antwortet mit Luftangriffen. Dazu kommt das Erstarken der IS. Die IS wird von den Golfstaaten unterstützt. Angesichts von Chaos und Staatszerfall konnte sich die IS in Syrien immer weiter ausbreiten. Auf Initiative des französischen Präsidenten Sarkozy wurde 2012 eine „Gruppe der Freunde des syrischen Volkes“ gegen Assad unter Federführung der USA installiert. Natürlich im Namen von Demokratie und Menschenrechten. Aus dem syrischen Bürgerkrieg wurde ein Stellvertreterkrieg. Die Golfstaaten, Türkei, Saudi-Arabien, die Nato einschl. der Bundeswehr in Absprache und Ausführung mit und durch die USA seit 2015. Auf der anderen Seite Russland und der Iran.
Sollte das mal wieder ein Militärangriff der Willigen werden ? Zum Glück ist es nicht passiert. Spätestens nach den Erfahrungen in Afghanistan, im Irak und Libyen sollte es dem Westen klar sein, dass sich ein demokratisches Modell westlicher Prägung von außen nicht erzwingen lässt.

Prognose: Einem Großteil der Bevölkerung ist die Pest (Assad) seiner Herrschaft anscheinend immer noch lieber als die Cholera einer ungewissen Zukunft, die radikale Islamisten an die Macht bringen würde.
Stillschweigend haben Washington und seine Verbündeten zur Kenntnis genommen, dass Assad mit den bisherigen Mitteln a la Gaddafi und Sadat nicht zu stürzen ist.
So, wie Kuba seit Jahrzehnten unter US-Sanktionen leidet, ergeht es auch Syrien. Das Land kann sich kaum selbst regenerieren, weil die US-Sanktionen gegen alles, was Syrien zum Wiederaufbau dringend braucht, durch die Sanktionen blockiert wird.  
Bilanz 
Quelle - Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte
7/21       Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit. 
500.000 Tote seit Beginn des Konflikts.
6,5 Millionen sind aus Syrien geflohen.
6,7 Millionen sind innerhalb Syriens auf der Flucht.
Fazit
Die Kreuzritter für Demokratie, Freiheit und „Westliche Werte“ haben ausgedient.
Sie haben die „Schurkenstaaten“, „Die Inkarnation des Bösen“, also Libyen, Irak und Syrien in Schutt und Asche gelegt und hunderttausende Zivilisten getötet. In Afghanistan bekommen die USA und Nato Partner jetzt die Quittung für ihre neokolonialistischen Einmischungen. Das wurde vom Westen einschl. ihrer Bündnispartner bis zum völligen Zusammenbruch des Westens in Afghanistan seit 20 Jahren geleugnet.

Unser damaliger Bürgermeister Klaus von Dohnany äußert sich im Hamburger Abendblatt am 27.08.01:  „Seit 150 Jahren versucht die USA, durch Kriege anderen Völkern die “demokratischen Methoden“ nicht ohne Eigennutz der USA gewaltsam aufzuzwingen. Weder die USA noch deren Verbündete sind berechtigt, anderen Staaten vorzuschreiben, wie diese leben oder sich regieren lassen sollten“. 

HH - Viel schlimmer wird uns seit Jahr und Tag gepredigt, dass die weitgehend friedliche Annexion der historisch russischen Krim mit einem Referendum 2014 von 95% für einen Anschluss an Russland sowie einer Wahlbeteiligung von 83% manipuliert war. Meine Antwort ist, dass diese russische Annexion nicht im Verhältnis zu den jahrelangen militärischen  Feldzügen und Kriegen des Westen vergleichbar ist.
Es ist der Versuch, von den Gräueltaten des Westen abzulenken.

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